Reportage zum Projekt zu Wiedereingliederung von Prostituierten in der senegalesischen Hauptstadt Dakar:
"In einem Hinterhof am Rande des Rotlichtviertels von Dakar betreut Sr. Yvonne Clémence Bambara Frauen, die hilflos und mittellos auf der Straße gelandet sind und sich prostituieren mussten.
Ziel des Projektes ist es, den Frauen eine Starthilfe zu geben, sie in der Krisenzeit aufzufangen und ihn die Möglichkeit für einen Neuanfang zu bieten, ohne dass sie sich erneut prostituieren müssen.
Im Falle einer Schwangerschaft machen die Soeurs du Bon Pasteur medizinischen Untersuchungen möglich, schaffen Rahmenbedingungen für eine Entbindung, nehmen die Verbindung zu der Familie auf und vermitteln in Konfliktsituationen. Die Frauen haben bei den Schwestern Unterkunft und Verpflegung, bekommen Unterricht im Lesen und Schreiben, lernen hauswirtschaftliche Tätigkeiten und erledigen in der Gruppe kleinere Aufträge, zum Beispiel nähen oder backen. Die Schwestern betreiben Aufklärung zu HIV.
Sie bieten den Rahmen um zur Ruhe zu kommen und Traumata aufzuarbeiten. Regelmäßig besucht Sr. Yvonne das Krankenhaus um dort gestrandete Frauen zu besuchen und ihnen Hilfe anzubieten.
Die Ordensfrauen legen Wert darauf, dass sie keine Wohlfahrtseinrichtung sind. So müssen sich die Frauen auch selbst für ein besseres Leben engagieren und mitarbeiten. Länger als ein Jahr ist deswegen keine Betroffene dort. Doch auch außerhalb der Einrichtung der Ordensfrauen halten die Schwestern Kontakt zu ihren ehemaligen Schützlingen."
Text: Claudia Haus, missio magazin, München