Yayra e.V. ist ein im Jahr 2011 gegründeter gemeinnütziger Verein mit dem aktuellen Wohnsitz in Friedberg. Ursprünglich als Studentenverein in der KHG Augsburg entstanden, besteht der Verein heute aus ca. 30 Mitgliedern mit weiteren Förderern, die eine wertvolle Unterstützung leisten. Ziel des Vereins ist die Förderung der Bildung in Zafi und in der südlichen Region Togos. Darunter wird nicht nur Schulbildung für heranwachsende Menschen, sondern auch Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt kommunale Entwicklung.
Bisherige Projekte des Vereins bestehen aus logistischen Sanierungen von bestehenden Schulen oder Neubauten. Als beispiel dafür steht die katholische Grundschule von Zafi, von der im Jahr 2018 ein Gebäude renoviert und ein weiteres neugebaut wurde. Zuvor wurde im Jahr 2014 sowohl an der katholischen als auch in der öffentlichen Grundschule von Zafi sanitäre Anlagen eingerichtet, um für menschenwürdigere Unterrichtsrahmen zu sorgen. Hier sollen ein paar Eindrücke zu diesen Baumaßnahmen angeführt werden.
Für die Entstehung der weiterführenden Schule Lycée von Zafi hat Yayra e.V. ebenfalls eine wesentliche Hilfe geleistet. Auf der Todo-Liste des Vereins steht die Ersetzung der aktuellen provisorischen Klassenräume aus Sonnenschutz durch Gebäude aus Ziegelsteinen. Ebenfalls ist in Planung ein Bildungszentrum als Anlaufstelle für alle weiteren Bildungsprojekte.
Seit 2015 fördert Yayra e.V. die Schulbildung für hilfsbedürftige Kinder, die schwerpunktmäßig ihre Eltern verloren haben. Dafür wird in Deutschland Patinnen und Paten gesucht, die durch ihre Beiträge die Schulkosten mittragen. Aktuell werden über 30 Kinder unterstützt.
Die Gemeinde Zafi leidet an einem akuten Wasserversorgungsproblem. Es gibt seit den 80er Jahren ein Wasserleitungssystem, das sporadisch Wasser liefert. Insbesondere in den trockenen Monaten müssen Erwachsene und Kinder in den umliegenden Dörfern und sogar in nächstgelegenen Flüssen bis zu 15 km meistens zu Fuß Wasser suchen gehen, eine Situation, die unter anderem für die Jugendlichen den Schulbetrieb massiv stört. Aus diesem Grund unternimmt der Verein seit 2023 Maßnahmen, um die Situation positiv zu beeinflussen. Seither sind bis dato zwei Brunnen entstanden, und zwar unter schwierigen Umständen. Brunnenbohrung ist in Zafi nämlich ein schwieriges Unterfangen, weil die tektonische Beschaffenheit des Bodens aus Gesteinen besteht, die nur schwer durchzubohren sind. Die Erreichbarkeit des Grundwassers wird dadurch massiv erschwert. Eine gute Alternative zu den Bohrungen ist das Regenwasser in Zisternen aus armiertem Beton aufzufangen und zu speichern. Das ist die aktuelle Option für die Wasserversorgungsstrategien in Zafi momentan. Dieses Projekt wird unter anderem durch die Städtepartnerschaft Friedberg-Zafi getragen, sodass für die nächsten zwei Jahren zwei Zisternen geplant worden sind. Bis der Wassermangel in der 22.000 Seelen großen Gemeinde beseitigt wird, muss einiges passieren. Deshalb ist jede Hilfe für die Entstehung weitere Zisternen in Zafi willkommen.
Als provisorische Bildungszentrum wird leerstehende Haus der Familie Semenou genutzt. In diesem Haus finden Sitzungen der Projektpartner vor Ort statt und werden Gäste und Entwicklungshelferinnen und Helfer aus Deutschland untergebracht. Für diesen Zweck wurden seit 2019 durch Vincent Semenou, Mitgründer des Vereins Yayra, sämtliche Baumaßnahmen unternommen. Um Nutzwasserversorgung im Haus für die Zukunft sicherzustellen, soll die aktuell bestehende Zisterne vergrößert werden. Durch Filtersysteme wird aus dem Regenwasser Trinkwasser gewonnen, das von den umliegenden Familien mitgenutzt werden.